Der Getreideversuch im BEIBOOT Acker ist seit Sommer ja im Gange. Am 21. Juni säten wir Johannisroggen und Vorarlberger Einkorn in Saatschalen (Einzelkornsaat!!!) aus, den wir einen Monat später im Acker auspflanzten. Am 11. Oktober wurde zumdem die Ur-Dinkel-Sorte (Ebners Rotkorn) ausgesät. Unlängst berichtete ich hier über ein mögliches Abmähen des Getreides vor dem Wintereinbruch, weil man so (angeblich) einem Befall durch Schwarzpilz im Frühjahr vorbeugen könne. Die Halme sind schon ordentlich gewachsen. Insbesondere beim Einkorn (kniehoch) und beim Roggen (sehr kräftige Halmbüschel). DER VERSTAND denkt: Diese Empfehlung macht wohl Sinn, weil dann von der Schneelast nix runtergedrückt wird, das am Boden entlang faulen könnte. Sauber weggeputzt also. DAS HERZ dagegen empfindet: Die bereits gewachsenen Getreidebüschel liefern evtl. der nun (im Winter kaum mehr Photosynthese möglich) in einen Energiemangel geratenden Pflanze unter Umständen ja Nährstoffe, die sie beim Ausdörren/Welken der jetzt noch grünen Halme in ihre Wurzeln hinunterziehen könnte. Nehmen wir ihr also eine mögliche Futterquelle, wenn wir ihr das Haupthaar scheren? Nach längerem Ringen um eine Entscheidung, fiel nun die Wahl folgendermassen aus: Wir schneiden bei drei der jeweils 5 Getreideanbaureihen von Einkorn und Roggen alles ab. 2 lassen wir als Vergleichsreihen stehen. Beim Dinkel mähen wir nichts ab, da der erst knapp bei 10cm Halmlänge ist und das ist genau das empfohlene "Vor-Winter-Stadium". |