Nach dem ich heute beim Stallputz unvermittelt auf Little Miss Stallmaus getroffen bin und diese sich zu Tode erschrocken sogleich vollflitzig entfernte, fiel mir ein, was wir uns als Kinder einst mal in die Poesiealben gemalt haben:
"Lebe glücklich, lebe froh,- wie die Maus im Haferstroh!"
Zwar ist es Gerstenstroh, statt Haferstroh. Doch s' Mäusle ist anscheinend genauso froh und ich weiss sogar wo. :-)
"Lebe glücklich, lebe froh,- wie die Maus im Haferstroh!"
Zwar ist es Gerstenstroh, statt Haferstroh. Doch s' Mäusle ist anscheinend genauso froh und ich weiss sogar wo. :-)
Nachmittags wars mild und so griff ich zur Astschere, schritt zur Tat und zugleich zur wildgewachsenen Weide am Gartenende. Ich begann, das Ding zu bändigen. Zeitweilen fühlte ich mich eher als Dompteuse den als Gärtnerin, denn das Ungetüm fitzte mir immer wieder unanständig seine Ruten ins Gesicht, während ich versuchte, Schritt für Schritt ins Zentrum der Wuchskraft vorzudringen.
Das Wort "radikal" bekam mit einem Male eine ganz neue Tiefe (und Schreibweise) denn aus dem läppisch anmutenden "KAL" wurde im Laufe des Nachmittages ein imposantes "KAHL"....und immer kähler.
Die Weide wurde also "auf den Kopf gesetzt", was heisst, dass sie vom Strunk aus nun neu austreiben kann. So ist es möglich eine Weide im Jahresrhythmus zu beernten. Wobei man die nachwachsenden geraden Ruten nicht einweckt, sondern als Werkstoff für Flechtarbeiten, Dekozwecke oder gar Weidenbauten nutzt. Eine 100% ein(z)weckfreie Ernte also!
*uff-bin-ich-froh*